Die Ortschaft

Ein wenig Geschichte gefällig???

Niklashausen – so steht´s geschrieben:

Niklashausen zählt 439 Köpfe und lebt auf einer Grundfläche von 189 ha. Das vor kurzem erschlossene Neubaugebiet wird wieder frischen Wind in die Gassen bringen. Die einheimische Wirtschaft kann sich sehen lassen: Neben zwei Gastronomiebetrieben wurden in Niklashausen im Jahre 1945 die Firma Hofmann Natursteine von Anton und Dorothea Hofmann gegründet. Weitere Firmengründungen folgten im Lauf der Jahre, so dass wir jetzt einen Elektrofachbetrieb, Sanitärbetrieb, Fliesenleger und selbst ein Antiquitätengeschäft zu unseren Unternehmern zählen dürfen.

Nicozeshusen, so hieß das Dorf in seinen Anfängen, wurde urkundlich erstmals 1170 erwähnt. Damals wurde es von Bischof Harold von Würzburg dem Burggrafen von Nürnberg als Lehen übertragen. Spätere Schreibweisen waren: Nicalzhusen (1280), Ykolshusen (1288), Niclaushausen (1344) usw. Das Dorf gehörte zur alten Grafschaft Wertheim, der späteren Grafschaft Löwenstein-Wertheim, und kam 1806 unter die Landeshoheit des Großherzogs von Baden.

Niklashausen wurde berühmt durch die Geschichte des Paukers Hans Böhm, auch der Pfeiferhannes von Niklashausen genannt, der durch seine Visionen und Predigten 1476 große Massen des Volkes anzog, indem er gegen Pfaffentum und Fürstendruck eiferte, dann aber auf Anordnung des Bischofs von Würzburg festgenommen und im Juli 1476 verbrannt wurde. In dieser Zeit begannen auch die süddeutschen Bauernunruhen.

1637 wütete in Niklashausen die Pest, 1820 vernichtete ein Großbrand zahlreiche Häuser des Ortes. Ein wertvolles Bauwerk ist die unter Denkmalschutz stehende evangelische Pfarrkirche. Sie wurde an Stelle des älteren, bei der Katastrophe des Pfeiferhänsles völlig zerstörten Gotteshauses 1518 von Philipp Eucharius von Stettenberg erbaut. Alte Grabsteine derer von Stettenberg zeugen noch heute von der engen Verbindung, die zwischen dieser adeligen Familie und Niklashausen bestand.

Auf ein reges Vereinsleben konnte und kann Niklashausen über all die Jahre zurück blicken. Aber nicht nur die Themenbereiche Sport, Tiere oder Gesang auch die Hochhaltung der Kultur wurde und wird in Niklashausen gepflegt. Sichtbar auch für die Besucher ist dies besonders in der Pfeiferstube, die – auf Anfrage – allen Besuchern jederzeit offen steht.

Hierzu siehe auch   www.niklashausen.de